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Inkrementalgeber

Incremental Encoder

Inkrementalgeber liefern über 2 Kanäle A und B inkrementelle Informationen über die Position der Motorwelle. Diese Kanäle geben eine definierte Anzahl von Impulsen für eine bestimmte Wellenbewegung aus. Diese Impulse werden im Inkrementalgeber über eine auf der Motorwelle montierte optische Scheibe erzeugt. Inkrementalgeber erzeugen eine Rechteckwellenausgabe, deren Zustand sich jedes Mal ändert, wenn sich die Welle um einen bestimmten Winkel dreht. Die Anzahl der Peaks pro Umdrehung definiert die Auflösung des Sensors. Im Gegensatz zum Absolutwertgeber liefert der Inkrementalgeber keinen Absolutwert der Position (nur relativ). Dies hat den Vorteil, dass der Sensor kostengünstiger wird, weil er technisch weniger aufwändig ist.

Die erste Anwendung von Inkrementalgebern ist die Positionsverfolgung. Dies erfolgt durch Zählen der Anzahl der Peaks bezogen auf die Ausgangsposition. Sie können aber genauso gut zur Geschwindigkeitsmessung eines Bauteils eingesetzt werden. Dazu wird das Verhältnis zwischen der Anzahl der Peaks und der Gesamtbetriebszeit berechnet. Gängige Inkrementalgeber sind inkrementelle TTL-Geber. Der Ausgang ist eine digitale Impulsfolge mit variabler Auflösung. Auflösungen von 50 … 5000 Strichen / Umdrehung. sind bei den meisten Anbietern Standard. Sondertypen mit bis zu 100.000 Strichen / U. sind ebenfalls erhältlich. Inkrementalgeber liefern die Signale A, B und Nullimpuls (zero). Die Donoren liefern normalerweise auch ein komplementäres Signal. Das komplementäre Signal reduziert die Störanfälligkeit. Durch Auswertung der Flanken kann die Auflösung der Encoder mit komplementären Signalen vervierfacht werden.

Ein Inkrementalgeber hat eine entscheidende Schwäche, wenn er für kommutierende Servomotoren eingesetzt werden soll. Er liefert im Moment des Einschaltens keine absolute Position. Dadurch weiß der Servoverstärker beim Einschalten, zB in einem System mit Absolutwertgebern, wo die Achse „steht“. Inkrementalgeber sind Inkrementalgeber, d.h. es gibt keine Möglichkeit die exakte Position zu bestimmen, sondern nur wie weit sich die Position seit Beginn der Auswertung verändert hat. Der Servoverstärker benötigt jedoch ein genaues Positionssignal für die korrekte Bestromung (Kommutierung) der Wicklungen in Bezug auf die Position der Permanentmagnete im Rotor.

Eine Möglichkeit, die absolute Position der Motorwelle nach dem Einschalten zu ermitteln, ist das sogenannte „Wake and Shake“. Während der Funktion wird die Motorwelle minimal hin und her bewegt. Aus den so ermittelten Werten wird eine Position ermittelt. Aus diesem Grund werden Inkrementalgeber oft mit zusätzlichen Kommutierungskanälen ausgestattet.